“Nadie encuentra su camino sin haberse perdido varias veces.”
1997; Ein spanisches Sprichwort besagt "Niemand findet seinen Weg ohne diesen mehrmals verloren zu haben." - dieser Weisheit stets entgegen gestrebt, fand Sofía Gutierrez sich immer wieder auf dem falschen Weg wieder und ging diesen Meilen weit ehe sie realisierte, dass sie einen anderen hätte nehmen sollen. Dies galt sowohl für Beziehungen als auch Lebensentscheidungen: so flog die junge Frau ohne den Deut einer Ahnung im neunten Monat in ihre neue Heimat Kuba, als ihre Wehen etwa zehn Kilometer über der Erde einsetzten. Trotz jeglicher Bemühungen den Flieger frühzeitig landen und der werdenden Mutter medizinische Hilfe zukommen lassen zu können, wurde Carina Mariella Gutierrez schließlich noch vor ihrem Zwischenstopp geboren und applaudierend von der gesamten Besatzung als auch sämtlicher Passagiere empfangen. In Kuba direkt mit Krankenwagen in Empfang genommen, eilte man schließlich ins örtliche Krankenhaus in dem das Wohlergehen Beider Patienten unter die Lupe genommen wurde. Doch bis auf den Stress und dem anhaltenden Schock nun Mutter geworden zu sein, schien es Sofía als auch ihrer Tochter blendend zu gehen. Wie gerne hätte sie in diesem Moment ihre Familie in Mexiko kontaktiert und sie über den Nachwuchs informiert: doch da sie ihr Leben lang als schwarzes Schaf der Familie galt und ebenso wie eines behandelt wurde, beschloss sie ihren Plan fortzusetzen und ihr neues Leben ohne Ballast einer enttäuschten Familie zu starten. Auch der Vater hatte noch vor ihrer Abreise oder das Wissen ihrer Schwangerschaft das Weite gesucht. So wuchs Carina in den bunten Straßen Kubas auf ohne auch nur die Chance zu haben ihrer biologischen Familie gegenübertreten und ein eigenes Bild derer machen zu können, die ihre Mutter stets für einen Nichtsnutz gehalten hatten. In ihren Augen war sie jedoch eine Heldin; mit ihrem geringen Einkommen als Inhaberin eines kleinen, schlecht besuchten Restaurants, schaffte sie es dennoch jeden Morgen mit einem Lächeln aufzustehen, ihrer Tochter ein leckeres Frühstück zu zaubern und sie jeden Freitagabend mit einem Eis und einer Vorstellung im Freiluftkino zu verwöhnen. Auch hier würde sie wohl niemals erfahren, dass das Eis aus dem Restaurant stammte und sie daher nichts kostete, und, dass sie sich auf jegliche Vorstellungen die bezahlt hätten werden müssen, durch die Mengen schlichen um eben dies zu vermeiden. Sofía konnte ihre finanzielle Lage nicht ändern doch sie konnte alles dafür tun, dass ihre Tochter dessen Ausmaß nicht zu spüren bekam. Lediglich die Zeit nach der Schule musste das kleine Mädchen mit anderen Kindern oder den vertrauten Nachbarn verbringen; das Geld reichte vorne und hinten nicht und so musste die junge Mutter Tag und Nacht arbeiten und fand nur wenig Zeit für das Kind das von Anfang an nicht eingeplant war. Sie liebte Carina, bedingungslos, doch die Umstände hatten sie gezwungen ihre Träume beiseite zu räumen und praktisch zu denken. So war sie der älteren Dame Aletha Castro mehr als dankbar, dass sie ihre Tochter während schwerer Zeiten unter die Fittiche nahm und sie wie ihr eigenes Enkelkind erzog. Die Verbundenheit zwischen den dreien wurde schließlich so innig, dass Carina sie tatsächlich eines Tages als ihre Großmutter wahr nahm, gar "Abuelita" (Oma) nannte. Auch als sie älter wurde und das einzige interessante Thema nicht mehr die Schule war, obwohl sie dort stets mit ihren Leistungen glänzte und durchaus stolz darauf sein konnte, wandte sie sich gerne das ein oder andere mal an ihre Abuelita um ihren Liebeskummer kund zu tun oder über gemeine Mädchen her zu ziehen. Es wurde zu einer Routine nach Schulschluss einen Blick ins Restaurant zu werfen und mit ihrer Mutter zu Mittag zu essen ehe sie sich mit ihren Hausaufgaben zu Aletha begab und ihr anschließend mit dem Haushalt half. Kam sie Abends heim und fand ihre Mutter nicht vor, so übernahm sie auch die Arbeit zu Hause, wenn denn welche anstand - immerhin war kaum einer zu Hause der Chaos hätte anrichten können. So sehr Sofía sich all die Jahre lang jedoch darum bemüht hatte ihrer Tochter etwas vor zu machen, so konnte sie die junge Erwachsene nun nicht mehr täuschen. Carina war durchaus bewusst was ihre Mutter für sie getan hatte und war ihr über alle Maß Dankbar, doch ihr war es schlichtweg zuwider, dass sich jemand für sie weiterhin aufopferte, wenn sie selbst bereits ein Alter erreicht hatte in der sie Verantwortung übernehmen konnte. So beschloss sie mit gerade einmal 14 Jahren ihrer Mutter im Restaurant auszuhelfen und nahm nach ihrem Schulabschluss, mit 18 Jahren, einen Job in einem Lebensmittelgeschäft an um sich ein für alle mal von ihr zu lösen und für sich selbst zu sorgen. Die Intention war es ihrer Mutter die finanzielle Last einer weiteren Person abzunehmen, doch vielleicht war es da bereits zu spät.
Keine acht Monate nach ihrem Auszug erkrankte Sofía völlig mysteriös und landete auf der Intensivstation. Keine medizinische Fachkraft konnte sagen woran ihre Mutter erkrankt war, bis es ihnen wie Schuppen von den Augen fiel: Burnout. Und das vom Allerfeinsten. Sofías Körper hatte viel zu lange dem stetigen Druck stand gehalten und nur so lange stand, weil die Angst um ihr Kind größer war als die eigene Gesundheit. Wie eine Mutter die einen solchen Adrenalinschub bekommt, dass sie Autos heben könnte, wenn ihr Nachwuchs in Gefahr war, so hatte Sofía nur so lange unter dem Druck überleben können, weil sie ihr Kind sonst in Gefahr sah. Die plötzliche Entlastung hatte ihrem Körper signalisiert, dass es an der Zeit war sich etwas Ruhe zu gönnen - leider übertrieb ihr Immunsystem damit maßlos und schaltete dermaßen ab, dass ihr Leben mit einem Mal am seidenen Faden hing. Doch genau wie ihre Mutter ließ Carina sich durch Rückschläge, so hart sie seien mochten, nicht abhalten ihr Leben weiter zu leben. Nun besuchte sie ihre komatöse Mutter nach der Arbeit im Krankenhaus, half ihrer Großmutter Aletha im Haushalt und fuhr nach Hause wo sie sich darum kümmerte alles für ein Medizinstudium vorzubereiten. Finanzpläne, Bewerbungen und im Alltag kürzer treten - jeder einzelne Schritt war wichtig um ihrem Traum näher zu kommen und ihre Mutter eines Tages stolz machen zu können. Es vergingen Wochen, Monate und schließlich war ein ganzes Jahr um in dem sie keinen einzigen Schritt weiter gekommen war; es schien so, als wäre Carina vom Pech verfolgt und der Status ihrer Mutter, als schwarzes Schaf der Familie, völlig berechtigt. Gerade als sie ihre Hoffnung zu verlieren drohte, erreichte sie die Nachricht, dass ihre Mutter in der letzten Nacht an einem Herzinfarkt gestorben sei. Dieser Rückschlag sollte sie härter treffen als jeglicher Herzschmerz den sie zuvor zu spüren bekommen hatte, jedoch nicht hart genug um sie in Verzweiflung zu stürzen. Es waren lediglich die motivierenden Worte ihrer Großmutter notwendig um sie darauf hinzuweisen, was ihre Mutter ihr stets vorgelebt hatte: Aufgeben ist keine Option. Der Tod ihrer Mutter war weniger eine Überraschung als Enttäuschung, und doch rüttelte es das junge Mädchen wach. Sofía hatte trotz den Steinen, die ihr in den Weg gelegt wurden, und den Aussagen, dass sie es niemals schaffen würde, nie aufgegeben. Sie mochte ihren Traum nie so gelebt haben wie sie es geplant hatte, doch jeder, der sie auch nur ansatzweise gekannt hatte, wusste, dass sie trotz der Schwierigkeiten glücklich mit ihrem Leben war. Carina nahm sich an dieser starken Frau ein Beispiel und beschloss Tag und Nacht dafür zu Arbeiten um ihr geplantes Medizinstudium zu finanzieren und ihrem Traum damit näher zu kommen. Doch alle Überstunden die sie nahm, brachten sie für den Hungerlohn so wenig voran, dass sie nur auf ein Stipendium hoffen konnte. Auch da sollte sie jedoch über alle Maß enttäuscht und von jeglichen Universitäten abgelehnt werden. Schließlich machte ihr Vermieter, der ihre finanzielle Lage mitbekommen hatte, ein unmoralisches Angebot: Er würde auf die Miete verzichten, wenn sie bei Bedarf mit ihm das "Bett teilte". So angewidert Carina im ersten Moment sein mochte, war sie doch mit jedem weiteren Rückschlag in größerer Versuchung diesem Angebot nachzugeben. Schließlich knickte das junge Ding ein und begann zu jedem Monatsende ihre Hüllen für den älteren Herren, der auf den Namen Carlos Gonzalez hörte, fallen zu lassen. Was sie jedoch nicht erwartete, war, welches Ausmaß dies auf ihre Psyche haben würde und wie tief sie sich damit in ein Loch stürzte aus der man ihr womöglich nicht mehr heraus helfen könnte. Zehn Monate lange spielte die zwanzig Jährige das Betthäschen für ihren Vermieter und zerstörte dermaßen ihr Selbstbewusstsein, dass sie selbst sich nicht mehr wieder erkannte. Schließlich begann er nicht nur zum Monatsende vor ihrer Türschwelle aufzutauchen und forderte so lange mehr bis Carina irgendwann die Reißleine und einen Schlussstrich zog. Ihre Mutter wäre sicherlich enttäuscht gewesen und mit diesem Gedanken konnte sie nicht so weiter leben; diese Aussage schien Gonzalez jedoch nicht zu befriedigen, denn was als nächstes Geschah sollte so eskalieren, dass Carina blutüberströmt von der Polizei abgeführt wurde. Späterer Aussage nach zu Urteilen wurde Gonzalez ihr gegenüber Übergriffig, was wiederum einen Streit provozierte der die Nachbarn die Polizei riefen ließ. Während dieser Zeit eskalierte der Streit jedoch in einem solchen Ausmaß, dass Carina sich gezwungen sah sich zu verteidigen und mit einem Aschenbecher aus Glas auf Gonzalez Schädel einschlug. Während ihrer Verhaftung wurde der Notarzt gerufen, der bei seiner Ankunft jedoch nur noch den Tod feststellen konnte. Aufgrund mildernder Umstände bekam Carina schließlich 3 Jahre Haft wegen Totschlag und landete in der Frauenstrafanstalt von El Guatao. Obwohl man den wohl allseits bekannten Spruch von der Seife in der Dusche eher mit Männern assoziiert, geht es in sämtlichen Frauengefängnissen nicht anders zu. Auch Carina musste wohl in den ersten Wochen darum bangen nicht als Frischfleisch einer kräftig gebauten "Juanita" zu enden. Erst, als sie sich ihrer Zellengenossin Blanca öffnete, von der sie zu diesem Zeitpunkt nicht ahnte, welche Rolle sie im Gefängnis spielte, hatte sie eine Freundin und Beschützerin gefunden. Blanca Lopez war bereits mehrfach wegen Körperverletzung vorbestraft und saß wegen etlichen Delikten wohl bis ans Ende ihrer Tage hinter Gittern, doch, wenn sie eines nicht leiden konnte, war es Ungerechtigkeit. In Carina's Fall war es in ihren Augen ganz klar ein eben solcher und so nahm sie das junge Ding schnell unter ihre Fittiche. Es mochte wohl mit ihrer kleinen Schwester zusammenhängen, die sie bereits vor Jahren verloren hatte, doch Carina genoss fortan den Schutz einer Anführerin einer berüchtigten Gefängnisgang die man nur die "Guardians" nannte. Es mochte sie außerhalb dieser Anlage nicht in einem besonders guten Licht dastehen lassen, doch hinter Gittern lernte sie sich sowohl mit dem Messer als auch den bloßen Händen zu verteidigen, stets einen Vorteil aus jeder Situation zu ziehen und sich unter keinen Umständen für weniger her zu geben als man Wert war - und dafür war jedes Mittel recht. Wolltest du etwas, das dir nicht gehörte? Stiehl es. Wurdest du aber bestohlen, dann erteile der Person eine Lektion. Lerne schnell, wer dein Freund und wer dein Feind ist und nutze dies zu deinem Vorteil - auch Wachen können durchaus zu Komplizen werden. Doch neben dem nackten Überleben hatte Carina immer noch ein Ziel vor Augen: das Medizinstudium. In der Hoffnung ihren Traum womöglich in den Staaten weiterhin verfolgen zu können, lernte sie jeden Tag mit den ihr zur Verfügung stehenden Büchern die englische Sprache um über das Schulniveau hinaus zu kommen. Zwei Jahre später durfte sie schließlich dank ihres guten Führungszeugnisses früher entlassen werden und lebte ein weiteres Jahr während ihrer Bewährung bei ihrer Großmutter Aletha. Während dieses Jahres informierte sie sich über die Ausreise in die Vereinigten Staaten und musste zu ihrer Enttäuschung feststellen, dass sie als Vorbestrafte mit ihrem Schweregrad nicht für die Beantragung als neue Bürgerin in Frage käme. Und trotzdem hielt sie dies nicht davon ab ihren Traum zu verfolgen; sie nahm Kontakt zu einigen Personen auf, die sie durch das Gefängnis kennengelernt hatte, und bat um Hilfe zum überqueren der Landesgrenze. Sich anschließend mit einigen Schleusern und Flüchtigen getroffen, brachte man sie mit einem Transporter, getarnt als Spirituosen Güter, über die Grenze und zu einem Versteck. Von dort aus, waren sie nach einigen Anweisungen auf sich allein gestellt. Das meiste Geld, das sie noch als Ersparnis aus ihrer Zeit als Jobberin hatte, hatte sie ihren Schleusern zahlen müssen, weshalb ihr nichts anderes Übrig blieb, als die nächsten Wochen in einem fürchterlich heruntergekommenen Motel zu leben und per Anhalter zu Reisen, bis sie schließlich irgendwann eher zufällig in New York landete. Selbst das zugesteckte Geld ihrer Großmutter, reichte nur für eine kurze Zeit aus, ehe sie der Realität ins Auge blicken musste; entweder, sie arbeitete illegal für zwielichtige Personen, um über die Runden zu kommen oder landete irgendwann wieder einmal im Gefängnis - dieses mal womöglich länger, da sie bereits vorbestraft war. Die Angst, dass sie jedoch an die falschen Leute geraten würde, wenn sie "schwarz" arbeitete, und am Ende noch irgendwelche "Gefälligkeiten" erledigen müsste, führte dazu, dass sie schließlich auf der Straße landete und entweder für etwas Kleingeld sang oder mit anderen Obdachlosen, als auch alleine, Passanten um ihr Hab und Gut erleichterte. Mit der Zeit wuchs ihre Verzweiflung jedoch derart, dass sie es tatsächlich immer mehr in Betracht zog einen amerikanischen Staatsbürger nur aufgrund einer Greencard zu heiraten, um endlich aus der Obdachlosigkeit zu gelangen. Doch bevor Carina dies verwirklichen konnte, bot sich ihr eine Gelegenheit die sie nicht ausschlagen konnte: Ihre Freundin Pamela, die zuvor Jahrelang mit eigenen Problemen zu kämpfen hatte und dadurch ihre Verzweiflung nur zu gut nachvollziehen konnte, legte ein gutes Wort bei ihren Arbeitgebern ein, die ihr sogleich eine Stelle als Reinigungskraft boten. Unter der Bedingung, dass sie zuvor einen Grundkurs belegen müsste, da sie keine Qualifikationen vorweisen konnte, lieh sich Carina das Geld dafür bei ihrer Freundin und war schon bald Teil der Reinigungsfirma "White Pearl". Und obwohl sie Pamela diese Chance zu verdanken hatte, war sich Carina absolut sicher, dass der eingewanderte Gatte ihrer Chefin dazu beitrug, dass man mehr Verständnis für ihre Lage aufbrachte.
Mit dem ersten Gehalt, den sie auch in Zukunft stets Bar auf die Hand bekam, organisierte sie sich schließlich einen Wohnwagen in der Bronx und kam so von der Straße weg. Dennoch kam sie nicht drum herum ihre noch immer obdachlosen Freunde zu Besuchen und ihnen hier und da mal etwas zuzustecken. Denn obwohl sie selbst von der Hand in den Mund lebte, waren diese Menschen ihr in ihrer schlimmsten Zeit stets eine Stütze gewesen. Was sie selbst betraf, konnte sie jedoch erst dann so richtig in Freiheit leben, wenn sie einen Weg gefunden hatte an eine Greencard zu gelangen, der ihr nicht nur die Möglichkeit gab sich weiter zu bilden und damit ihrem Traum als Medizinerin näher zu kommen, sondern auch, endlich ohne Angst davor jeden Moment abgeschoben zu werden, schlafen gehen zu können. Und dies, ließ sich entweder durch eine große Menge an Geld für eine neue Identität.. oder durch die große Liebe ermöglichen. Setzen, würde sie wohl eher auf ersteres..
TBC
Trigger: Mord, Gefängnis, Obdachlosigkeit, Missbrauch, starke körperliche Gewalt [Frei] a frenemy in disguise
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25 Jahre
Bronx
Unterschicht
Reinigungskraft
Single
In Kuba geboren und aufgewachsen, erlebte Carina trotz ihrer finanziell schlechten Lage, eine wunderbare Kindheit. Mit ihrer liebevollen Mutter Sofía an ihrer Seite, und einer älteren Dame, die für sie die Funktion einer Großmutter übernahm, war Geld das einzige Problem, mit dem die Familie bis in ihre Jugend zu kämpfen hatte. Um ihrer Mutter nicht all zu sehr damit zur Last zu fallen, fing Carina bereits in jungen Jahren damit an, im ihrem Restaurant auszuhelfen und im Haushalt anzupacken. Als sie schließlich ihr 18tes Lebensjahr erreichte, beschloss sie zudem in eine eigene, kleine Wohnung zu ziehen und somit ihrer Mutter damit nicht nur zu zeigen, dass sie durchaus für sich selbst sorgen konnte, sondern auch, dass sie sich nun finanziell um eine Person weniger kümmern musste. Als Sofía jedoch unter mysteriösen Umständen erkrankt und kurz darauf bereits das zeitliche segnet, bricht für die junge Frau ihre Welt zusammen. Nach einer kurzen Trauerphase, begann Carina jedoch ihrem Kindheitstraum nachzugehen und sich der Medizin zuzuwenden. Leider reichte ihr Gehalt nicht aus um sowohl die laufenden Kosten als auch das Studium zu decken. Auch angefragte Stipendien wurden abgelehnt, weshalb sie aus Verzweiflung schließlich eine Vereinbarung mit ihrem Vermieter eingeht, der sie gegen sexuelle Gefälligkeiten die Miete einsparen lässt. Dies, und zwei weitere Jobs denen sie nachgehen musste, zerstörten sie sowohl irgendwann derart körperlich als auch seelisch, dass sie dem Wahnsinn ein Ende bereiten und zunächst die Vereinbarung mit ihrem Vermieter beenden möchte. Als dies jedoch in einem Streit eskaliert, bei dem ihr Gegenüber handgreiflich wird, liegt dieser am Ende tot am Boden. Das Urteil lautet, die lediglich eine gemilderte Strafe vorsieht, 3 Jahre, von denen sie aufgrund guter Führung nur 2 absitzt. In dieser Zeit verbessert sie nicht nur ihr Englisch, sondern lernt zudem sich zu verteidigen und unter harten Bedingungen zu überleben. Anschließend lebt sie 1 Jahr unter Bewährungsauflagen bei ihrer Großmutter, ehe sie Kuba hinter sich lässt und ihr Glück in den Vereinigten Staaten probiert. Dort dank einigen Schleusern, die sie über die Grenze bringen, angekommen, landet sie schon bald auf der Straße. Erst als ihre Verzweiflung derart zunimmt, dass sie in Betracht zieht einen US-Bürger zu heiraten um der Obdachlosigkeit ein Ende zu setzen, bietet sich ihr die Möglichkeit einem Job als Reinigungskraft nachzukommen. Von dem Gehalt einen Wohnwagen in der Bronx ermöglicht, kam Carina so endlich von der Straße weg und setzt ihre Hoffnung wieder auf eine blühende Zukunft.
Ory
She's a bouquet of barbed wire Yellow Lambo with the flat tire Like cocaine to a high flier Such a bad girl but what a good liar ![]()
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